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Verlangen und Lust sind natürliche, biologische Prinzipien. Obsessives Suchtverhalten ist hingegen pathologisch und kann nur im Kontext der individuellen Geschichte von Klient und Klientin verortet werden. Abhängigkeit kann Substanzen, ein Verhalten und Gefühle betreffen. Wenn etwas Bestimmtes über die Massen an Bedeutung gewinnt, immer verlockender wird, das Interesse vereinnahmt und schliesslich von der Person als Ganzes Besitz ergreift, ist das Prinzip der Abhängigkeit erfüllt. Der Mensch agiert nicht mehr, sondern reagiert. Das Verlangen wird schliesslich unwiderstehlich und gipfelt in einer Lust zur Sucht. Als Folge dieser Entwicklung kann das Individuum die Kontrolle über sein Leben verlieren.

Aus existenzanalytischer Sicht sollten tiefenpsychologische Behandlungsstrategien bei Abhängigkeiten darauf ausgerichtet sein, den persönlichen Anteil an der Motivation der Klientin und des Klienten zu stärken. Die Entwicklung der Person und ihrer Fähigkeiten innerhalb eines Systems von Sinn und Wert sind ein zentrales Feld unserer therapeutischen Anstrengungen.
   Therapiefelder:   Ermächtigung   Lebenskrisen   Sexualfragen   Abhängigkeiten   Pathologie